Zscaler hat auf seiner Kundenveranstaltung Zenith in den USA eine Reihe von Sicherheitslösungen angekündigt, die generative KI heranziehen. Durch den riesigen Datenpool der hauseigenen Security Cloud, so der Cloud-Security-Anbieter aus dem kalifornischen San José, könne Zscaler künstliche Intelligenz (KI), Machine Learning (ML) und generative KI nutzen, um Sicherheitsverletzungen vorherzusagen und Empfehlungen für Security-Richtlinien zu geben.
Brauchbare KI-gestützte Ergebnisse zu erzielen erfordert neben einer KI-Engine große Mengen von Daten für das Training der KI-Modelle. Zscaler setzt hier auf seine 15-jährige Erfahrung im Betrieb seiner Cloud-Sicherheitsplattform, die laut Angaben des US-Anbieters täglich mehr als 300 Milliarden Transaktionen von Nutzern, Workloads, Business-to-Business-Kommunikation und IoT-/OT-Geräten verarbeitet.
Die Proxy-Architektur der Plattform und der Data Lake sollen in Kombination mit Zscalers Large Language Models (LLMs) umfassende Einblicke in die IT-Sicherheitslage eines Unternehmens ermöglichen. Zugleich liefere die Cloud-Umgebung große Mengen an anonymisierten Trainingsdaten, um die KI-Modelle weiter zu verbessern.
Folgende Neuerungen hat Zscaler vorgestellt:
Die DLP-Lösung (Data Loss Prevention) Data Protection for AI dient dazu, potenzielle Datenlecks zu verhindern, und berücksichtigt dabei nun laut Zscaler Abfragen bei generativen KI-Services, ebenso den Output öffentlich verfügbarer LLMs und KI-Anwendungen.
AITotal liefere ein Risikobewertungssystem für die rasant steigende Zahl von KI-Anwendungen. Das System berücksichtige das Risikoprofil und die Datenschutzrichtlinien von Applikationen.
AI Visibility and Access Control wiederum ist laut dem Anbieter speziell auf die Überwachung der Nutzung von KI-Anwendungen zugeschnitten. Die Lösung erlaube es, eine Vielzahl von Richtlinien für Benutzergruppen zu erstellen, um ihnen eine präzise Kontrolle über den Zugriff auf KI-Anwendungen zu ermöglichen. Cloud-basierte Remote-Browser-Isolation biete dabei eine zusätzliche Sicherheitsebene und schränke potenziell gefährliche Aktionen wie Uploads, Downloads und Cut-and-Paste-Funktionen beim Zugriff auf KI-Anwendungen ein.
Weitere KI-Tools befinden sich bei Zscaler noch in der Testphase:
Security Autopilot dient dazu, Sicherheitsvorfälle vorherzusagen. Basis ist laut Zscaler ein Ansatz, bei dem KI-Engines kontinuierlich aus sich ändernden Cloud-basierten Richtlinien und Logs lernen. Richtlinienempfehlungen und Wirkungsanalysen sollen Sicherheitsabläufe vereinfachen und die Kontrolle über die Sicherheitslage verbessern helfen.
Unter dem Namen Navigator arbeitet Zscaler zudem an einer einheitlichen Schnittstelle für gesprochene Sprache. Sie soll Anwendern die Interaktion mit Zscaler-Lösungen erleichtern.
Und schließlich will der Security-Anbieter seine Datensicherheitstechnik auf Multimediaformate ausdehnen, indem er generative KI und multimodale Funktionen in seine DLP-Angebote integriert.