Zscaler nimmt generative KI ins Visier

KI bewacht Unternehmensdaten

20. Juni 2023, 12:00 Uhr | Wilhelm Greiner
© Zscaler

Zscaler hat auf seiner Kundenveranstaltung Zenith in den USA eine Reihe von Sicherheitslösungen angekündigt, die generative KI heranziehen. Durch den riesigen Datenpool der hauseigenen Security Cloud, so der Cloud-Security-Anbieter aus dem kalifornischen San José, könne Zscaler künstliche Intelligenz (KI), Machine Learning (ML) und generative KI nutzen, um Sicherheitsverletzungen vorherzusagen und Empfehlungen für Security-Richtlinien zu geben.

Brauchbare KI-gestützte Ergebnisse zu erzielen erfordert neben einer KI-Engine große Mengen von Daten für das Training der KI-Modelle. Zscaler setzt hier auf seine 15-jährige Erfahrung im Betrieb seiner Cloud-Sicherheitsplattform, die laut Angaben des US-Anbieters täglich mehr als 300 Milliarden Transaktionen von Nutzern, Workloads, Business-to-Business-Kommunikation und IoT-/OT-Geräten verarbeitet.

Die Proxy-Architektur der Plattform und der Data Lake sollen in Kombination mit Zscalers Large Language Models (LLMs) umfassende Einblicke in die IT-Sicherheitslage eines Unternehmens ermöglichen. Zugleich liefere die Cloud-Umgebung große Mengen an anonymisierten Trainingsdaten, um die KI-Modelle weiter zu verbessern.

Folgende Neuerungen hat Zscaler vorgestellt:

  • Die DLP-Lösung (Data Loss Prevention) Data Protection for AI dient dazu, potenzielle Datenlecks zu verhindern, und berücksichtigt dabei nun laut Zscaler Abfragen bei generativen KI-Services, ebenso den Output öffentlich verfügbarer LLMs und KI-Anwendungen.
  • AITotal liefere ein Risikobewertungssystem für die rasant steigende Zahl von KI-Anwendungen. Das System berücksichtige das Risikoprofil und die Datenschutzrichtlinien von Applikationen.
  • AI Visibility and Access Control wiederum ist laut dem Anbieter speziell auf die Überwachung der Nutzung von KI-Anwendungen zugeschnitten. Die Lösung erlaube es, eine Vielzahl von Richtlinien für Benutzergruppen zu erstellen, um ihnen eine präzise Kontrolle über den Zugriff auf KI-Anwendungen zu ermöglichen. Cloud-basierte Remote-Browser-Isolation biete dabei eine zusätzliche Sicherheitsebene und schränke potenziell gefährliche Aktionen wie Uploads, Downloads und Cut-and-Paste-Funktionen beim Zugriff auf KI-Anwendungen ein.

Weitere KI-Tools befinden sich bei Zscaler noch in der Testphase:

  • Security Autopilot dient dazu, Sicherheitsvorfälle vorherzusagen. Basis ist laut Zscaler ein Ansatz, bei dem KI-Engines kontinuierlich aus sich ändernden Cloud-basierten Richtlinien und Logs lernen. Richtlinienempfehlungen und Wirkungsanalysen sollen Sicherheitsabläufe vereinfachen und die Kontrolle über die Sicherheitslage verbessern helfen.
  • Unter dem Namen Navigator arbeitet Zscaler zudem an einer einheitlichen Schnittstelle für gesprochene Sprache. Sie soll Anwendern die Interaktion mit Zscaler-Lösungen erleichtern.
  • Und schließlich will der Security-Anbieter seine Datensicherheitstechnik auf Multimediaformate ausdehnen, indem er generative KI und multimodale Funktionen in seine DLP-Angebote integriert.

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